Berichte von 04/2017

03April
2017

Welcome Back, Thanks and Goodbye!

Nun ist es genau zwei Monate und drei Tage her, seitdem ich am 1. Februar 2017 wieder deutschen Boden unter den Füßen und die kalte Winterluft auf meiner Haut gespürt habe. 

Empfangen wurde ich in aller Herrgottsfrühe gegen halb 7 Uhr am Flughafen in Frankfurt von meinen Eltern, meinem Bruder und meinem Freund und natürlich einem echten Leberwurstbrot und einem Fläschchen Sekt - wunderbar!

Insgesamt habe ich mich hier in Deutschland wieder sehr gut eingelebt! Klar war es eine Umstellung nun wieder mit der Familie unter einem Dach zu leben, im Haushalt nach Mamas Regeln mitzuhelfen, also einfach nicht mehr selbst die volle Kontrolle, aber auch nicht mehr die volle Verantwortung über Haushalt und Putzplan zu haben. Vieles haben wir in unserer Potch-WG einfach anders gehandhabt oder anders gesehen, woraus auch die ein oder andere Diskussion zwischen mir und der mütterlichen Hoheit resultierte. Doch während ich mich schnell wieder in Hotel Mama einlebte, konnten meine Eltern erkennen dass ich in den vier Monaten doch einiges dazu gelernt hatte und ein großes Stück selbstbewusster und erwachsener geworden war - mehr, als es ihnen vielleicht lieb war. 

Die ersten Tage und Wochen habe ich natürlich alle meine Freunde wiedergetroffen und die Zeit mit ihnen genossen. Die Wiedersehensfreude hat das Fernweh nach Südafrika ein gutes Stück weit übertüncht. Doch ich erkannte schnell, auch meine Freunde haben ihr Leben weitergeführt: Ausbildung, Studium, Umzug in andere Städte - jeder hatte sich ein neues Umfeld geschaffen und war irgendwie beschäftigt, doch mein neues Umfeld war in Südafrika und ich vermisste (und vermisse es immer noch) sehr.

Wenige Stunden vor meinem Rückflug nach Deutschland habe ich die Zusage für mein Publizistik-Studium in Mainz erhalten, was ich jetzt im Sommersemester 2017 beginnen werde. Vor Südafrika habe ich das tägliche Pendeln nach Mainz und das Wohnen in Hotel Mama einem schnellen Umzug noch vor dem Studium vorgezogen, heute sieht das anders aus: Ich will nach Mainz! So schnell wie möglich! Ich will eigenständig an dem Ort wohnen, an dem ich auch studiere, ich will weggehen können wie lang und wann immer ich möchte, ohne den Zugfahrplan im Hinterkopf haben zu müssen. 

Während sich die Wohnungssuche etwas schwieriger gestaltet, war die Jobsuche, um das Eigenheim auch finanzieren zu können, sehr erfolgreich: Bereits im März habe ich an der Kaffeebar im Katholischen Klinikum in Mainz begonnen. Einen Monat bin ich nun schon dabei und es macht mir sehr sehr viel Spaß! 

In zwei Wochen beginnen die Vorlesungen. Ich bin sehr gespannt und freue mich, doch meiner großen Freiheit, die ich nun ein Jahr seit meinem Abitur hatte, trauere ich schon jetzt ein wenig nach!  Nicht nur die vier Monate Südafrika, auch die Praktika und nun der Job in Mainz haben mir sehr sehr viele Erfahrungen gebracht, die ich niemals vergessen werden und die mich, ich weiss, diese Aussagen sind klischeehaft, aber so ist es nun einmal, zu einem selbstbewussteren, hoffentlich besseren und in einigen Bereichen auch neuen Menschen gemacht haben. 

Danke an Mama und Papa, die mir dieses Jahr die Zeit und die Entscheidungsfreiheit gegeben und geschenkt haben, zu tun und zu erleben was ich wollte! 

Danke an meine Familie, meinen Freund und meine Freunde, die trotz der großen Entfernungen immer an meiner Seite waren!

Und natürlich auch danke an Euch, die Ihr mich über den Blog auf meiner Reise nach Südafrika begleitet habt, danke für Eure lieben Kommentare und Wünsche und für Euer Interesse!

An dieser doch recht schnulzigen Stelle möchte ich nun meinen Blog beenden!

Liebe Grüße

Eure Jule :)